Gertrud Heinzelmann

Biografie

Die Schweizer Juristin Gertrud Heinzelmann (1914-1999) brach in der Geschichte der katholischen Kirche ein Tabu: Sie forderte 1962 zum Zweiten Vatikanischen Konzil die Weihe von Priesterinnen. «Ich bin», schrieb sie, «mit jeder Faser dem Neuen verpflichtet und behaupte gerade deshalb, ein sehr guter Christ zu sein.»

Die Schweizer Gesellschaft reagierte mit wütender Ablehnung, denn die Kirchenkritikerin kämpfte auch für das politische Frauenstimm- und Wahlrecht. Gertrud Heinzelmann wurde in der Presse verspottet. Die Frauenverbände distanzierten sich von ihr. Kein Verlag wollte ihre Schriften drucken. Sie gründete ihren eigenen Verlag «Interfeminas«, im deutschen Sprachraum der erste Frauenbuchverlag. Als Ombudsfrau leitete sie das «Büro gegen Amts- und Verbandswillkür der Migros-Genossenschaftsbundes«.

  • Tageschronik, SRF, 17. Juni 2022

    Heute vor 108 Jahren: Geburt von Gertrud Heinzelmann. ((Heute vor 108 Jahren: Geburt von Getrud Heinzelmann - Tageschronik - SRF ))
    Tageschronik, SRF, 17. Juni 2022
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Gertrud Heinzelmann

Die Unbeirrbare. Wie Gertrud Hein- zelmann den Papst und die Schweiz
das Fürchten lehrte. Limmat Verlag, Zü- rich 2003, 319 S. Gebundene Ausgabe vergriffen. E-Book: ISBN 978-3-85791- 985-5.